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Bedarfsanalyse von Migrantinnen in Zypern im Rahmen des europäischen Projekts Remcread

Aug 19

2 Min. Lesezeit


Remcread Fodus-Gruppe mit Migrantinnen

Im Rahmen des europäischen Projekts Remcread wurde eine vielfältige Fokusgruppe von Frauen mit Migrationshintergrund aus Nepal, Indien und Sri Lanka am Cyprus Third Age Observatory zusammengebracht. Die Diskussion befasste sich eingehend mit ihren einzigartigen Merkmalen und den Unterschieden in ihrer Selbstwahrnehmung von Fähigkeiten und Bedürfnissen.

Ihr Aufenthalt auf Zypern dauerte zwischen 11 Monaten und 9 Jahren und ihr Alter lag zwischen 26 und 50 Jahren. Alle von ihnen sprachen auf Grundkenntnissen bis sehr gut Englisch, während ihre Griechischkenntnisse minimal waren und sich auf ein paar Sätze beschränkten, die sie während ihres Aufenthalts gelernt hatten. Von der Gruppe besaß nur eine Person einen zypriotischen Führerschein.


Zu den Hauptbeschäftigungen der Frauen gehörten Altenpflege, Kochen und Haushaltsführung. Sie äußerten Interesse an Schulungen zur Verbesserung ihrer Englischkenntnisse, zum Erlernen von Griechisch, zur Nutzung von Computern und Smartphones, zu ihren Rechten als Arbeitnehmerinnen, zum Erlernen des Autofahrens und zu kreativeren Fähigkeiten wie Nagelpflege und Körperpflege, Frisieren und Kerzenziehen.


Zu ihren Herausforderungen zählen sprachliche und kulturelle Barrieren, Unsicherheit über den Verbleib am Arbeitsplatz oder im Land sowie Einschränkungen und Kontrolle durch ihre Arbeitgeber. Begrenzte Freizeit und hohe Lebenshaltungskosten sind weitere Hindernisse für Investitionen in Bildung und Berufsausbildung in ihren Interessensgebieten. Eine solche Berufsausbildung kann ihnen eine berufliche Zertifizierung verschaffen, die sie in Zypern oder in einem anderen Land nutzen können. Die Teilnehmer berichteten auch, dass der Druck ihrer Arbeitgeber zu Depressionen führte.


Alle Frauen äußerten übereinstimmend ihr größtes unerfülltes Bedürfnis: Sie könnten ihre Kinder aufgrund ihrer anspruchsvollen Arbeitszeiten nicht nach Zypern holen. Sie äußerten sich auch zufrieden mit dem Gesundheitssystem des Landes, zeigten sich jedoch enttäuscht über die mangelnden Bildungsmöglichkeiten nach der Ankunft.


Schließlich zeigten sie großes Interesse an der Entwicklung erlebnisorientierter und interaktiver Workshops in den Bereichen Kosmetik, Nagelpflege und Körperpflege, Frisieren und Kerzenherstellung. Die größten Hindernisse, die ihre berufliche Entwicklung behinderten, waren Sprach- und Kulturbarrieren sowie ein Mangel an Möglichkeiten, Zeit und Geld. Während des Treffens wurden mehrere Themen besprochen, die der weiteren Entwicklung des Projekts helfen werden.

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